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Die Proteste der polnischen Bauern gegen die geplante Verschärfung des Tierschutzgesetzes gehen unvermindert weiter. Am vergangenen Wochenende blockierten Landwirte erneut Straßen und Autobahnen in mehreren Teilen des Landes. In Warschau versammelten sich tausende Demonstranten vor dem Parlament.

Regierung zeigt sich gesprächsbereit:

Die polnische Regierung hat sich unterdessen gesprächsbereit gezeigt. Landwirtschaftsminister Henryk Kowalczyk kündigte an, die umstrittenen Pläne zu überarbeiten. Er betonte jedoch, dass die Regierung weiterhin an einem besseren Tierschutz festhalte.

Die Gespräche zwischen der Regierung und den Bauernvertretern sind am Donnerstag ergebnislos verlaufen. Die Bauern fordern eine grundsätzliche Abkehr von den geplanten Verschärfungen. Sie argumentieren, dass diese ihre Existenz bedrohen würden.

Weitere Proteste angekündigt: Bauern drohen mit Lähmung Warschaus

Die polnischen Bauern sind weiterhin unzufrieden mit der geplanten Verschärfung des Tierschutzgesetzes. Sie haben für die kommenden Tage weitere Proteste angekündigt, die sich auch gegen die polnische Regierung richten sollen.

Am kommenden Montag (13.03.2024) wollen die Bauern erneut die Hauptstadt Warschau und andere Städte in Polen lahmlegen. Dazu planen sie, mit Traktoren und anderen Fahrzeugen die Zufahrtsstraßen zur Stadt zu blockieren.

Die Bauern fordern die Regierung auf, die geplanten Verschärfungen des Tierschutzgesetzes zurückzuziehen. Sie argumentieren, dass diese Maßnahmen ihre Existenz bedrohen würden.

Solidarität aus anderen Ländern: Bauern in Europa stehen zusammen

Die Proteste der polnischen Bauern gegen die Verschärfung des Tierschutzgesetzes finden in Europa große Unterstützung. In mehreren Ländern haben Landwirte Solidaritätskundgebungen abgehalten, um ihren polnischen Kollegen den Rücken zu stärken.

Deutschland:

In Deutschland haben am vergangenen Wochenende in mehreren Bundesländern Solidaritätskundgebungen mit den polnischen Bauern stattgefunden. In Berlin versammelten sich am Samstag rund 1.000 Landwirte vor dem Brandenburger Tor. Sie forderten die deutsche Regierung auf, sich bei der polnischen Regierung für die Interessen der Bauern einzusetzen.

Frankreich:

In Frankreich haben am Montag Landwirte in mehreren Städten gegen die Pläne der polnischen Regierung protestiert. In Paris blockierten sie mit Traktoren die Zufahrtsstraßen zum Eiffelturm. Die französischen Bauern warnen davor, dass die Verschärfung des Tierschutzgesetzes in Polen zu einem Preisdumping auf dem europäischen Markt führen könnte.

Niederlande:

In den Niederlanden haben am Dienstag Landwirte mit Traktoren und Schleppern gegen die polnische Regierung demonstriert. Sie forderten die EU-Kommission auf, die Pläne der polnischen Regierung zu stoppen.

Hintergrund: Die geplante Verschärfung des Tierschutzgesetzes in Polen

Die polnische Regierung hat im vergangenen Jahr ein neues Tierschutzgesetz auf den Weg gebracht, das die Lebensbedingungen von Nutztieren verbessern soll. Das Gesetz sieht unter anderem folgende Verbote vor:

  • Käfighaltung von Legehennen: Ab 2027 sollen in Polen keine Käfighühner mehr gehalten werden.
  • Kastration von Ferkeln ohne Betäubung: Ab 2025 soll die Kastration von Ferkeln nur noch unter Betäubung durchgeführt werden.
  • Anbindehaltung von Kälbern: Ab 2027 sollen Kälber nicht mehr angebunden gehalten werden.
  • Tötung von männlichen Küken: Ab 2026 soll das Töten von männlichen Küken verboten werden.

Die Bauern argumentieren, dass diese Maßnahmen ihre Existenz bedrohen würden. Sie kritisieren, dass die Regierung die Kosten für die Umstellung auf eine tiergerechtere Landwirtschaft nicht ausreichend abfedere.

Die Regierung hingegen verweist auf die ethische Verantwortung, die Tiere besser zu schützen. Sie argumentiert, dass die neuen Vorschriften den polnischen Bauern neue Marktchancen eröffnen könnten, da die Nachfrage nach tiergerechten Produkten steige.

Quellen:

https://tvn24.pl/biznes/z-kraju/protest-rolnikow-w-piatek-9-lutego-blokady-drog-mapa-st7762555

https://wydarzenia.interia.pl/kraj/news-protest-rolnikow-wraca-spore-utrudnienia-na-ulicach-i-wielu-,nId,7373063

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